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Meine Freiwilligenarbeit in Mexiko – die Idee

Ein Umweltschutzprojekt in Mexiko unterstützen. Klingt verrückt? Ist es vielleicht auch. Doch das hält mich nicht davon ab. Bereits seit Jahren möchte ich für längere Zeit ins Ausland. Nun ist es an der Zeit. Doch bei mir soll es nicht wie üblich das typische Work & Travel sein, sondern ich möchte etwas anpacken. Etwas bewegen. Aus diesem Grund habe ich mir ein ganz spezielles Projekt ausgesucht. Erfahre mehr dazu im heutigen Artikel.

Um was geht es überhaupt?

Ich habe beschlossen, etwas ändern zu wollen. Nicht mehr nur rumzusitzen und zu reden, sondern selbst mit anzupacken. Aus diesem Grund möchte ich gern als Freiwilligenarbeiterin nach Mexiko. Ich möchte an einem Umweltschutzprojekt teilnehmen, welches nicht nur vor Ort hilft, sondern ebenso weitreichenderen Einfluss hat. Mittlerweile ist es Anfang März 2016. Der Job ist beurlaubt, einige meiner Sachen bereits verkauft und die Endphase der Vorbereitungen sind gestartet. Und Fuck, ja, ich bin verdammt aufgeregt.

Um was handelt es sich bei diesem Umweltschutzprojekt?

Das Projekt läuft unter der Kategorie Meeresschutzprojekt, Umweltschutzprojekt GVI Mexikodoch beinhaltet ebenso zahlreiche soziale Komponenten. Dennoch wird sich das Kerngebiet um unsere Ozeane drehen. Ganze 71% unseres Planeten sind mit den blauen Riesen bedeckt. Sie bilden ein einzigartiges Ökosystem, was unser Überleben sichert. Doch Verschmutzung, Klimaerwärmung und andere Faktoren beeinflussen die Entwicklung der Meere negativ. Erst letztens habe ich einen Artikel über Gefahren von Plastik geschrieben, in dem auch unsere Ozeane als Opfer aufgeführt werden. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger werden, unsere Meere zu erforschen, zu verstehen, um sie mit diesem Wissen dauerhaft schützen zu können. Und genau bei diesem Punkt setzt das Meeresschutzprojekt an. Das Ziel ist gemeinsam eine Datenbank aufzubauen, die es ermöglicht die Entwicklung des Meeresleben zu dokumentieren und zu beobachten, sowie deren Zusammenhänge zu verstehen. So können in
Zukunft Entscheidungsträger unterstützt und der Meeresschutz weiter voran getrieben werden. Das dafür genutzte Untersuchungsgebiet ist das mesoamerikanische Riff, welches sich vor der Halbinsel Yucatan befindet und sich bis zu den honduranischen Bahía-Inseln zieht. Mit einer Länge von 1.100 km ist es das zweitgrößte Riff der Erde. Meine Aufgabe vor Ort wird sein, täglich mehrere Tauchgänge durchzuführen, um das marine Leben zu dokumentieren. Vor allem die bereits seit Jahrzehnten zu beobachtende Korallenbleiche wird dabei große Aufmerksamkeit gewidmet. Doch auch jegliche andere Lebewesen, die Indikatoren für die Gesundheit des Riffs sind, werden erfasst. Die Daten über die Korallenbleiche werden an das sogenannte „CoralWatch“ Projekt übertragen, welches von australischen Wissenschaftlern der Queensland Universität ins Leben gerufen wurde. Sie sammeln weltweit Korallendaten, um Einflüsse und Trends der Korallenbleiche global zu analysieren. Das Umweltprojekt in Mexiko ist dabei der drittgrößte Lieferant an Daten weltweit. kidsDoch neben der Hauptaufgabe der Datensammlung, finden noch viele weitere Aktivitäten statt. So wird in verschiedensten Bereichen eng mit der Bevölkerung vor Ort zusammengearbeitet. Es wird  Englischunterricht mit Kindern und Erwachsenen abgehalten. Außerdem wird mit Vorträgen deren Umweltbewusstsein versucht zu stärken. Unterrichtsstunden und Vorträge über Umweltaspekte stellen dabei nur einen kleinen Kreis der Maßnahmen dar. Außerdem wird eng mit den Tourismusveranstaltern zusammen gearbeitet, um auch ihnen ein besseres Bewusstsein für ihre Umwelt zu vermitteln. Diese tragen das wiederum an die unzähligenkids-mexico Touristen weiter, mit denen sie täglich in Kontakt kommen. Präsentationen, Merkblätter und Flyer sollen dabei nicht nur die Guides unterstützen, sondern auch den Touristen das nötige Wissen vermitteln, damit diese mehr Achtsamkeit für das Riff und die Umwelt allgemein entwickeln und in die Welt hinaus tragen. Abgerundet werden diese Aktionen von uns Freiwilligen durch wöchentliche Strandsäuberungen, sowie durch beach-cleanupSäuberungen des Riffs oder der Organisation und Durchführung verschiedener weitere sozialer Projekte. Alles in allem wird vor Ort also viel unternommen, um einen möglichst weiten Einfluss zu erzielen. Es wird sich nicht nur auf das zweitgrößte Riff der Welt konzentriert, sondern auch die heranwachsenden Generationen werden unterstützt. Da die Yucatan-Halbinsel der touristisch am höchsten frequentierte Bereich Mexikos ist, wird außerdem versucht mit dieser Masse an Touristen das Wissen in die Welt zu tragen. Und genau davon, möchte ich ein Teil sein. Ich möchte die Forschungen und den Umweltschutz aktiv unterstützen, sowie mein dort erworbenes Wissen weiter nutzen und verteilen.

Wann geht es los?

Am 26. März 2016 geht der Flug von Köln nach Cancun. Ich habe also gerade einmal nur noch 3 Wochen Zeit, um alles notwendige vorzubereiten, Abschied von geliebten Menschen zu nehmen und anschließend in mein großes Abenteuer zu starten. Auf meinem Blog werde ich natürlich davon berichten, was ich dort so erlebe. Werden wir wirklich in dem Projekt all die angesprochenen Aktivitäten durchführen oder ist dies nur Augenwischerei? Ist das Meer wirklich so verdreckt, wie auf Bildern gesehen? Ich habe die Befürchtung, dass ich geschockt davon sein werde, wie negativ die Umwelt von uns beeinflusst wird. Denn dort werde ich es dann tagtäglich zu sehen bekommen. Vielleicht irre ich mich auch (ich hoffe es). Ich werde auf jeden Fall davon berichten.

Was hälst du von einem Projekt wie diesem? Würdest du auch daran teilnehmen?

10 Kommentare zu „Meine Freiwilligenarbeit in Mexiko – die Idee“

  1. Wow, meinen Respekt hast du! Ich finde es großartig, wenn sich menschen auf freiwilliger Basis engagieren, sei es für Menschen, Tiere oder Umwelt.
    Mexiko ist zudem noch ein schönes und interessantes Land.
    Ich finde deinen Anspruch wirklich toll und wünsche dir sehr, dass du weitermachst 🙂

    1. Vielen Dank. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf das Land und das Projekt vor Ort. Ich denke, es wird eine unvergessliche Zeit, zumal es ein tolles Gefühl ist, anpacken und helfen zu können.

  2. Wow, dein Blog und deine Einstellung zum Leben ist super! Wir haben auch schon oft darüber nachgedacht, wie wir bei unseren Reisen anderen helfen und unterstützen können. Doch bei uns blieb es bis jetzt nur bei Überlegungen. Bei dir jedoch nicht, du ergreifst die Initiative und machst etwas! Davon sollten sich wahrlig viele Leute eine Scheibe abschneiden. -Auch wir! Wir bewundern dich dafür und hoffen das du viel berichten wirst.
    Klasse! Einfach nur Klasse! Du hast jede Unterstützung verdient!

    1. Danke für euer liebes Kommentar – das motiviert mich doch gleich um so mehr 🙂 Ich für meinen Teil hatte einfach entschieden, nicht nur reisen zu wollen, sondern den Auslandsaufenthalt mit etwas Gutem zu Verbinden. Doch nur weil andere nicht auch diesen Schritt wagen, heißt das ja nicht, dass sie nicht auch unterstützen 😉 Sie machen dies vlt nur in anderer Form und anderem Ausmaß. Schließlich können bereits so viele Dinge unterstützen – selbst ein Lächeln, respektvolles Miteinander, natürlich auch ein Blog 😉 Es gibt so viele Möglichkeiten, wie Unterstützung aussehen kann und jede davon kann bereits positiv betrachtet werden. Es muss ja nicht jeder diesen umfangreicheren Schritt wie ich gehen, auch wenn es wünschenswert wäre 😀
      Zu berichten werde ich sicherlich eine Menge haben – das werdet ihr dann alles hier nachlesen können. Ich freue mich bereits sehr auf diese Erfahrung.

  3. Liebe Sabine, ich bewundere deine Entscheidung total! In Australien habe ich gerade auch mehr über Meeresschildkröten erfahren und wie sie durch menschliche Einflüsse immer öfter elendig sterben. Hut ab! LG Christina

    1. Vielen Dank. Ich hoffe, dass auch die Schildkröten irgendwann mal mehr geschützt werden. Wer weiß, vlt kann ich dazu auch meinen Beitrag leisten. Oder du. Letztendlich kann schließlich jeder etwas dafür tun und sei es nur durch kleine Schritte 🙂

  4. Hey Bine,

    total cool, dass du bei dem Projekt mitmachst, das klingt echt toll 🙂

    Jetzt habe ich den ganzen Text gelesen und weiß aber irgendwie immer noch nicht, wie lange du unterwegs sein wirst? Hab ich das überlesen? 😀

    Schöne Grüße aus dem Iran nach Mexiko,
    Caro

    1. Hallo Caro,
      freut mich, dass es dir gefällt 🙂 Überlesen hast du die Dauer nicht 😀 Sondern die steht aktuell noch nicht zu 100% fest. Geplant sind erst einmal 24 Wochen hier im Camp, aber ich habe keine Ahnung, was in einem halben Jahr ist, deswegen habe ich die Dauer erst einmal weggelassen beim Schreiben 😉 Ich habe also sehr viel Zeit so viel wie möglich hier zu bewirken.

      Lieber Gruß in den Iran,
      Bine

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