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Meine besten Fotos der ersten Hälfte von 2016

Als ich von der Fotoparade von Michael von Erkunde die Welt erfuhr, war mir sofort klar: Da muss ich teilnehmen. Eine Fotoparade mit den Foto-Highlights des ersten Halbjahres 2016…das kann nur das Richtige für mich sein. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie schwer das überhaupt werden sollte. Fotos gab es genug, das war überhaupt nicht das Problem. Doch wie sollte ich mich für die besten davon entscheiden? Ich brauchte Tage, um endlich eine endgültige Auswahl treffen zu können. Und hier kommt das Ergebnis.

Die Fotoparade

Doch um was geht es überhaupt? Erkunde die Welt hat dazu aufgerufen einen Beitrag über die schönsten Fotos von dem bisherigen Jahr zu verfassen. Dabei gibt es folgende 6 Kategorien:

  • “Bunt”
  • “Schwarz-Weiß”
  • “Tierisch”
  • “Licht”
  • “Fahrzeug”
  • “Natur”

Als Krönung muss auch noch das eigene Lieblingsbild gekürt werden, so dass es im Endeffekt 7 Kategorien gibt. Klingt, leicht? Ist es aber nicht. Doch endlich habe ich mich entschieden, und tadadadam, hier sind meine besten Fotos. Let’s go.

Kategorie „Bunt“

Porto HaeuserNach langem Hin und Her habe ich mich für dieses Foto entschieden, dass zwei Haustüren in der wunderschönen Stadt Porto in Portugal zeigt. Ganz typisch für die dortige Region sind die gekachelten Wände, die einen ganz eigenen Charme der Städte und Dörfer erzeugt. Gibt es mal keine Kacheln, wird anderweitig versucht, einen Farbakzent zu setzen. Wenn ich das Bild der zwei Türen sehe, muss ich unweigerlich an die kleinen Gässchen in Porto denken, die mich von der ersten Sekunde an in ihren Bann gezogen haben. Abseits vom ganzen Trubel der Touristen lassen sich diese Schmuckstücke finden, ohne dass nur ein Tourist um einen herum zu setzen ist. Genau so wie ich es liebe.

Kategorie „Schwarz-Weiß“

Lissabon Convento do CarmoDieses Bild ist in Lissabon entstanden und zeigt die Ruine des Karmeliterklosters Convento do Carmo. Da es eine traurige Geschichte vorzuweisen hat, erschien es für mich als geeigneter Kandidat für die Kategorie schwarz-weiß. Am Morgen des 1. November 1755 erschütterte ein verherrendes Erdbeben, was noch heute als eine der schlimmsten Naturkatastrophen Europas gilt, Lissabon. Mit einer Stärke von 8,5 bis 9 auf der Richterskala verwüstete es und die darauffolgenden Tsunamis und Brände große Teile der Stadt, wodurch sehr viele Menschen ihr Leben verloren. Auch das Kloster war von der Zerstörung betroffen. Das besonders traurige daran: Als das Erdbeben begann, war das Kloster aufgrund des morgendlichen Gottesdienst gut besucht, wodurch alle sich darin befindlichen Menschen beim Einsturz des Klosters tragisch ums Leben kamen. Bis heute stehen nur die Grundmauern des Convento do Carmo, um an dieses schreckliche Ereignis zu erinnern.

Kategorie „Tierisch“

Lop BuriDiese Kategorie war eine der schwersten überhaupt, liebe ich es doch Tiere zu fotografieren, wodurch die Auswahl an Fotos einfach zu groß war. Sollte ich einen der vielen tollen Hunde in Thailand nehmen? Einen Elefanten vom Mahout-Camp? Oder doch einen der Affen aus der verrückten Affenstadt Lop Buri? Am Ende hat sich der Affe ganz knapp durchgesetzte, einfach weil ich das Foto sehr mag. Mit verträumten Blick trinkt der Affe gerade das ihm zugeworfene Beutelchen aus. Oder überlegt er schon wieder, was er als nächstes für Schabernack anstellen kann? Ich weiß es nicht, zumal meine Gefühle immer noch sehr gemischt sind, wenn ich an Lop Buri zurückdenke. Der Grund und den ganzen Bericht kannst du hier nachlesen.

Kategorie „Licht“

Wat Phra Pai Luang SunsetBei dieser Kategorie standen mehrere Fotos zur Auswahl, die ich alle in Sukhothai aufgenommen habe. Letztendlich habe ich mich für dieses aufgrund der schönen Farben entschieden. Hach, Sukhothai. Jedes Mal wenn ich an dich denke, macht sich in mir eine Ruhe und Ausgeglichenheit breit. Das Foto ist an der Wat Phra Pai Luang Ruine entstanden. Die Sonne war bereits am Untergehen, wodurch sich kein einziger Tourist mehr zwischen den Ruinen herumtrieb. Einzig Stille und Ruhe. Nur die abendlichen Geräusche der Ruinen. Herrlich. Kurz bevor dieses Foto entstand, ergoss sich ein Schwarm an Fledermäusen aus dem einzig noch erhaltenen Prang des Wat Phra Pai Luang. Einen Anblick, den ich nie vergessen werde. Das Bild, viele weitere Fotos, sowie der komplette Bericht über Sukhothai ist hier zu finden.

Kategorie „Fahrzeug“

PortoUnd wir sind erneut in Porto. Porto, die Stadt, in der Moderne und Vergangenheit so sehr Hand in Hand gehen. Neben alten Ruinen finden sich modern wirkende Brücken. Über die alten Gebäude hinweg, überbrückt eine neuwertige Seilbahn die Höhenunterschiede. Schaut man hinter die ein oder andere Hausfassade, stellt man plötzlich fest, dass dort nur noch Gräser und Bäume wachsen, da das Dach und jegliche Etagen eingestürzt sind. Das ist Porto, eine wundervolle Stadt mit einem bezaubernden Charme. Dieses Bild zeigt eine der in der Stadt herumfahrenden historischen Trams neben einem aus der Neuzeit stammenden Autos. Einer der Anblicke, wie er gegensätzlicher nicht sein könnte. Sobald ich in eine der Trams einstieg, fühlte ich mich wie in einer anderen Zeit. Die Inneneinrichtung war gänzlich aus Holz, an der Decke gab es lediglich Glühbirnen und die Fahrerin nutze eine sehr interessante, aber mir bis dahin unbekannte, da weit vor meiner Zeit liegende, Steuervorrichtung. So ging es vorbei an der anmutigen Altstadt, was das Gefühl in die Vergangenheit gereist zu sein, perfekt machte.

Kategorie „Natur“

Koh TachaiWer mich kennt, weiß, dass ich Orte abseits vom Massentourismus liebe. Am liebsten habe ich sogar Orte, wo ich außer Einheimische niemand sonst antreffe. Oder noch besser, (beinahe) komplett allein bin und die Umgebung auf mich wirken lassen kann. Dies war einer dieser Orte. Erleben durfte ich ihn auf einem Zwischenstopp auf der Tauchsafari in der Andamanensee. Wir machten Halt in einer Bucht der Insel Koh Tachai und wer wollte, konnte mit dem Schlauchboot zur Insel übersetzen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, schließlich erwartete mich dort ein einsamer Strand, wo sich aktuell nur eine Handvoll Leute herumtrieben. Genuss pur und unzählige Motive für Fotos. Bist du jemals beinahe ganz allein auf einer Insel gewesen? Nein? Ich kann dir sagen, dass es traumhaft ist. Ich fühlte mich wie Robinson Crusoe.

Lieblingsbild

Long Neck DorfNach langem Hin und Her habe ich mich für dieses Foto als mein Lieblingsbild entschieden. Nicht, weil es das qualitativ beste ist. Das ist es nun wahrlich nicht…sondern weil es an einem ganz besonderen Ort zu einem magischen Zeitpunkt aufgenommen worden ist. Auf unserer Motorradtour auf der Mae Hong Son Loop durch die Berge Thailands machten wir einen Zwischenstopp in einem abgelegenen Long-Neck Dorf kurz vor der Grenze zu Myanmar. Nur über einen mit Pfützen bedeckten und holprigen, steinigen Schlammweg konnten wir das Dorf erreichen, wodurch die Anfahrt bereits ein Highlight für sich war. Abgeschieden von jeglichem touristischen Einfluss waren vor Ort nur die Dorfbewohner. Am Ende des Dorfes, mitten im Dschungel, befand sich die Schule für die Kinder, die gerade Mittagspause hatten, als wir eintrafen. Sie spielten mit einem Ball aus Bambus Fußballtennis und nach kürzester Zeit schlossen wir uns ihnen an. Keine Möglichkeit sich mit Sprache zu verständigen. Aber das war auch vollkommen überflüssig. Gesten, gemeinsames Lachen und das gegenseitige Zeigen Wollen, was jeder kann, reichten, um einen magischen Augenblick zu schaffen. Bevor ich mich diesem Treiben anschloss, nahm ich noch schnell dieses Foto auf, was einen der beeindruckensten Momente in meinem Leben festhält: Mitten im thailändischen Dschungel, abseits jeglichen Tourismus mit den Kindern eines fast vergessenen Volkes Fußballtennis spielend.

Fotos als Zugabe

Es gibt 3 Fotos, die ich nicht ungezeigt lassen kann, da diese genauso den Titel für das beste Bild verdient hätten. Aus diesem Grund möchte ich sie nun noch als Zugabe anfügen.

mae Hong Son LoopDas erste zeigt unsere Motorräder, die wir auf der Mae Hong Son Loop fuhren. Eine Strecke, die uns auf ca. 900km, beinahe 4000 Kurven nehmend, durch die unvergessliche Bergwelt Thailands führte. Vorbei an Reisfeldern, Wäldern, Wasserfällen, durch Dörfer vorbei an Thais, die sonst nur selten einen weißen Touristen sehen und uns dementsprechend stark als Highlight ansahen. Sie begrüßten uns mit ihrem freundlichen, herzerwärmenden Lächeln und versuchten mit Händen und Füßen, Thai und Bröckchen an Englisch mit uns zu kommunizieren. Diese Tour war ein so beeindruckendes Erlebnis, dass ich diese nicht nur täglich in meinem Kopf und Herzen, sondern sogar unter der Haut trage. Denn solch ein Freiheitsgefühl, so eine immer wieder aufs Neue überwältigende Landschaft und so herzliche Menschen habe ich bis jetzt noch nie erlebt.

Lissabon Tram

Das zweite Foto zeigt eine der typischen Seilbahnen in Lissabon, die für die Überwindung der Höhenunterschiede in der Stadt genutzt wird.

Khao Sok Nationalpark

Und last but not least, kehre ich mit diesem Foto noch einmal zurück nach Thailand, in den Khao Sok Nationalpark. Herzstück des Nationalparks ist der 162 km² Chiao-Lan-See, der durchsetzt mit bizarren Kalksteinfelsen- und inseln, die überwuchert sind vom ältesten immergrünen Regenwald der Welt, wie eine Landschaft aus einer anderen Zeit wirkt. Das Foto ist auf diesem Stausee entstanden, wo wir in schwimmenden Hütten übernachtet, nur umgeben von einigen wenigen anderen Touristen, viel Wasser und Urwald, in dem sich viele Dschungelbewohner herumtrieben, die wir auf der ein oder anderen Safari auch zu Gesicht bekamen. Ein durchaus sehr beeindruckender Nationalpark, wo sich die Natur hautnah erleben lässt.

Wie findest du meine Auswahl der besten Fotos aus der ersten Jahreshälfte von 2016? Welches gefällt dir besonders gut?

In Zuge der Fotoparade sind eine Menge tolle Bilder zusammengekommen und ich möchte dir unbedingt diese Beiträge ebenso ans Herz legen, welche meine Favoriten sind (auch wenn die Auswahl aufgrund vieler weiterer wundervoller Beiträge sehr schwer war):

10 Kommentare zu „Meine besten Fotos der ersten Hälfte von 2016“

    1. Hallo Michael,
      vielen Dank für dein liebes Kommentar und natürlich auch für den Aufruf zu dieser tollen Fotoparade.
      Jaja, die Affen in Lop Buri waren schon etwas Besonderes 😉

  1. Sehr schöne Bilder. Die Auswahl ist immer schwer.
    Und noch ein Lob: dein Blog ist insgesamt ansprechend. Besonders deie gewählte Schriftart gefällt mir. Daumen hoch!
    Es grüßt
    DieReiseEule

    1. Vielen lieben Dank, ReiseEule 🙂 Das freut mich sehr zu hören. Deine Beitrag zur Fotoparade ist auch sehr schön, vor allem deine Möwe gefällt mir gut 🙂 Ich bin gespannt, was es bei dir noch so geben wird, ich behalte deinen Blog im Blick 😉

  2. Danke für deine Erwähnung und ein großes Kompliment für deine Bilder. Das Affen-Foto ist mein Lieblingsbild. Und die Tram in Porto finde ich auch sehr schön. Urbane Szenen spontan eingefangen – das mag ich 🙂

    1. Nichts zu danken, ihr habt es mit euren Bildern mehr als Verdient – die sind einfach nur der Hammer 🙂 Alle! 😉 🙂 Es freut mich sehr, dass auch meine Bilder zu gefallen wissen 🙂

  3. Hey hey 🙂
    Du hast da wirklich eine schöne Sammlung ganz unterschiedlicher Bilder! Sehr inspirierend! Du schaffst es, deine Leser mit diesen Fotos mit auf deine Reisen zu nehmen! 🙂 Mach weiter so!

    Liebe Grüße,
    tellyventure

    1. Vielen Dank für deine positive Rückmeldung. Es freut mich zu hören, dass mein Versuch, Leser mit an fremde Orte zu nehmen, erfolgreich zu sein scheint. Das motiviert zu mehr. Ich werde auf jeden Fall dran bleiben 🙂

  4. Hallo Bine,

    sehr schöne Bildauswahl. Am besten haben mir deine Porto Bilder gefallen, da ich auch schon mal in Porto war. Damals hatte ich leider keine Kamera dabei, da ich bei einer Freundin zur Hochzeit eingeladen war und nur einen halben Tag in Porto verbracht habe. Dank deiner Bilder habe ich ein bisschen in Erinnerungen an Porto geschwelgt. 🙂

    Viele Grüße
    Peggy

    1. Hallo Peggy,

      es freut mich, dass ich in dir alte Erinnerungen an diese wundervolle Stadt wieder hochholen konnte. Ich denke auch sehr gern an diese Stadt zurück – ich hatte mich auf Anhieb in sie verliebt. Somit ist es nur eine Frage der Zeit, wann ich wieder dorthin reisen werde.

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